Hermann Dischler (1866-1935) wurde in Freiburg geboren. Der "Schneemoler", wie er sich selbst nannte
studierte an der Kunsthochschule Karlsruhe. 1904 gründete er mit Julius Heffner, Fritz Reiss, Carl Schuster und Ludwig Zorn die Künstlervereinigung "Breisgauer Fünf". 1917 wurde Dischler mit dem Professorentitel ausgezeichnet. Dischlers Gemälde basieren oft auf Fotografien, die detailgetreu wiedergegeben werden. Seine Darstellungen des winterlichen Schwarzwaldes trugen mit dazu bei den Schwarzwald als touristisches Ziel populär zu machen. Wie viele Maler dieser Zeit versuchte auch Dischler am boomenden Ansichtskartenmarkt teilzuhaben. Anders als bei anderen Künstlern sind seine Ansichtskarten jedoch nicht einfach verkleinerte Gemälde, sondern eigenständige Kunstwerke. Die von Dischler immer mitgezeichneten kunstvollen Umrandungen (z.B. die Karte der Schwabentorbrücke), stilvollen Beschriftungen und das damals übliche Beschriftungsfeld auf der Vorderseite der Ansichtskarte bilden eine Einheit. Stilistisch erscheinen die Ansichtskarten manchmal mutiger, wilder und nicht so sehr der Realität verhaftet wie Dischlers Gemälde.
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