Die Bemalung von 1881
Das Freiburger Rathaus wurde in den Jahren 1557-1559 unter Einbeziehung vorhandener Gebäude errichtet. Bereits zu diesem Zeitpunkt erhielt das Gebäude ein Zierbemalung; zuerst einen Totentanz auf den kurze Zeit später die Lebensgeschichte des Königs Philipp von Makedonien folgte. Zu Beginn des 19ten Jahrhunderts wurde die Fassade von Simon Göser im Neugotischen Stil umgestaltet.
1881 erhielt das Rathaus eine neue Fassade, die von Fritz Geiges entworfen und von Wilhelm Weber ausgeführt worden ist. Aus Zeit- und Geldgründen wurde die Bemalung in matter Ölfarbe ausgeführt. Diese Ersparnis sollte die Stadt teuer zu stehen kommen. Bereits 6 Jahren nach der Anbringung war der Zustand der Malerei so schlecht, dass die Fassade neu bemalt werden musste.
Hier gezeigt ist eine lithographische Darstellung der Fassade aus dem Jahr 1882. Die Bemalung in einem Stil zwischen Gotik und Renaissance zeigt im Giebel des Rathauses das Wappen des deutschen Reiches, darunter die Uhr und klein, das badische Wappen und der Breisgauer Rabe. Im Hauptfeld des Giebelhauses findet sich eine Phanatsiedarstellung des romanischen Vorgängerbaus des Münsters, und eine Darstellung des Zähringer Schlosses auf dem Schlossberg. Darunter, die Hauptfiguren der Darstellung, der Stadtgründer Herzog Bertold III. als Ritter, sowie sein friedfertiger Bruder Konrad. Der rechte Teil des Baus ist mit Portraits bedeutender Freiburger Männer und Frauen, sowie mit geschichtlichen Angaben verziert.
1887 wurde die Bemalung durch eine neue Bemalung von Fritz Geiges ersetzt.
Heute wird die jahrhundertealte Tradition der bemalten Rathausfassade nur durch einen Doppeladler im Giebel fortgeführt.
Lithographie nach Oskar Geiges (1849-1923)
mit der Ansicht 2008
Oben, die Darstellung des Reichadlers, unten, das badische Wappen und der Freiburger Rabenkopf
Die Herzöge Bertold III. und Konrad, der Vorgängerbau des Münsters und das Zähringer Schloss.
Der Doppeladler des Heiligen Römischen Reiches mit roten und silbernen Streifen für das Königreich Ungarn, einem silbernen Löwen mit doppeltem Schweif für das Königreich Böhmen, und im Zentrum rot-weiß-rot für Österreich und ein goldenes Kastell für das Königreich Kastilien.
Quelle: Schau-ins-Land, Achter Jahrgang, 1881
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